3 Fragen an Matthias Zeh zur energetischen Sanierungsplanung auf Basis echter Messdaten
09.12.2025
Auf der Expo Real in München gingen viele Fragen in die gleiche Richtung: „Was kommt eigentlich nach dem Einbau eurer Sensoren? Die Heizung läuft optimiert, der Energieverbrauch ist gesenkt – aber wie geht die Reise mit Sensaru weiter?“
Das haben wir zum Anlass genommen, unseren CEO Matthias Zeh direkt zu befragen. Seine Antworten zeigen: Die gesammelten Messdaten sind der Schlüssel für die nächste große Herausforderung der Immobilienwirtschaft – die energetische Sanierung.
Matthias, viele Besucherinnen und Besucher auf der Expo Real wollten wissen: Ein Immobilienunternehmen hat unsere Sensaru-Systeme im Heizungskeller seiner Wohnanlage verbaut, alle Anlagen sind optimiert. Was kommt danach?
Nach der Optimierung und dem Monitoring folgt – nach einer gewissen Laufzeit – die energetische Sanierung der Immobilie. Das ist auch politisch gefordert: Die Immobilienbestände müssen dekarbonisiert werden.
Und genau hier kommt jetzt die Data Science zum Einsatz: Mit den Daten, die wir kontinuierlich erhoben haben, können wir eine exakte Heizlast der Immobilie ausgeben. Besonders wichtig: exakt gemessen – nicht geschätzt, nicht theoretisch berechnet, sondern wirklich auf Basis realer Messwerte. Das hat es so noch nicht gegeben in der Branche.
Du sprichst von einer „exakt gemessenen Heizlast". Welchen konkreten Einfluss hat das auf den Gebäudebetrieb und künftige Sanierungsmaßnahmen?
Der Einfluss ist enorm. Für die energetische Sanierung ist es immens wichtig, dass ich die genaue Heizlast kenne. Die Dekarbonisierung von Immobilienbeständen erfordert einen großen finanziellen Einsatz. Mit der gemessenen Heizlast können wir hier wirklich maßgeschneiderte Vorschläge machen. Welcher Heizungstyp wird gebraucht? In welcher Größe muss er ausgelegt werden?
Lass mich das an einem Beispiel verdeutlichen: Bei einer Gasheizung war es früher relativ egal, ob ich den Brenner zehn oder zwanzig Prozent zu groß ausgelegt habe. Das hat keine große Rolle gespielt – weder finanziell noch im späteren Betrieb. Aber wenn man eine Wärmepumpe nimmt, sieht das ganz anders aus: Wird die Wärmepumpe zu klein ausgelegt, wird es schlicht nicht warm – logisch. Aber wird sie zu groß ausgelegt, ist die Investition zu hoch und der Betrieb läuft nicht optimal. Wenn eine Wärmepumpe anfängt zu häufig zu takten, geht sie einfach zu früh kaputt. Deshalb ist es extrem wichtig, eine exakte Heizlast der Immobilie zu ermitteln.
Das bedeutet also: Sensaru liefert nicht nur Optimierung im Hier und Jetzt, sondern auch die Grundlage für strategische Entscheidungen?
Exakt! Unser System optimiert nicht nur die aktuellen Anlagen, sondern liefert auch die Planungsgrundlagen für sämtliche weitere energetische Sanierungen in den Immobilien. Das ist der entscheidende Unterschied: Wir begleiten unsere Kunden über den gesamten Lebenszyklus ihrer Gebäude – vom täglichen Betrieb bis zur langfristigen Sanierungsstrategie.


